Die Immobilienbranche galt lange Zeit als ein traditioneller Wirtschaftszweig, dessen Modernisierung eine große Hürde darstellte. Diese hat sich in den letzten Jahren drastisch gewandelt. Insbesondere die gesellschaftlichen Veränderungen und der demografische Wandel sowie das urbane Wachstum und die Digitalisierung der Branche sind richtungsweisende Trends für die Entwicklung, wie KPMG analysierte. Speziell die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen sehen 90 Prozent der Befragten einer Studie von EY und dem ZIA als wichtige Maßnahmen für die Existenzsicherung an. Insbesondere im Bereich des Property Management sehen die Befragten das größte Potenzial für Digitalisierung.
Während andere Bereiche des Property Managements bereits durch die Digitalisierung optimiert wurden, wird das Potenzial der digitalen Steuerung und Verwaltung von Parkflächen häufig übersehen. Dabei ist die Digitalisierung des Parkraummanagements eine einfache und schnelle Art Aufwand und Kosten für Parkflächen zu reduzieren und den Immobilienwert zu erhöhen. Wie dies am besten gelingt, erfahren Sie hier.
Relevanz der Infrastruktur für Immobilien
Der Anteil der Stadtbewohner in Deutschland ist in den letzten 20 Jahren um 3,33 Prozent gestiegen, mehr als 75 Prozent der Deutschen leben aktuell in Städten. Daher ist das Verlangen nach einer guten Anbindung für die private Nutzung, aber auch für Gewerbe groß. Hier ist nicht nur eine gute ÖPNV-Anbindung relevant, sondern ausreichend Parkraum für die steigende Anzahl an Autos pro Einwohner. Ideal sind Mobility Hubs, die einen nahtlosen Übergang vom Auto zum öffentlichen Verkehr, Rad oder Roller ermöglichen. Lösungsansätze und Systeme, die Mobilitäts- und Parkprobleme effizient lösen, wie zum Beispiel durchdachte Parkmöglichkeiten, steigern die Attraktivität von Immobilien und der Umgebung und erhöhen so deren Marktwert. Denn Immobilienbesitzer und -verwalter traditionell bewirtschafteter Parkflächen sind mit einer Reihe an Herausforderungen und Einschränkungen konfrontiert, die einen hohen Zeit- und Kostenaufwand darstellen.
Herausforderungen für Immobilienbesitzer und -verwalter im Bereich Parkraummanagement
Hohe Instandhaltungskosten
Wenn auf Parkflächen Schranken und die dazugehörigen Ticketautomaten errichtet sind, müssen diese häufig gewartet und repariert werden. Dies bedeutet für die Betreiber Ausfälle der Systeme, zum Beispiel durch defekte Parkplatzschranken. Während der Reparaturarbeiten werden keine Einnahmen generiert, wodurch es entsprechend zu Umsatzeinbußen und einer geringen Dienstleistungsqualität gegenüber den Nutzern der Parkflächen kommt. Zudem werfen häufige Arbeiten an den Geräten ein schlechtes Licht auf die Parkfläche und die Immobilie, da das Parkerlebnis durch Lärm und eine unordentliche Umgebung gestört wird.
Falschparker
Insbesondere in Shopping-Centern, aber auch in Hotels und Gasthäusern oder auf Bahnhöfen und Flughäfen stellt sich das Problem der Falschparker. Personen parken auf dem kostenfreien Parkplatz eines Shopping-Centers, besuchen jedoch nicht die dort angesiedelten Geschäfte, sondern nehmen stattdessen andere Shopping-Angebote in der Nähe in Anspruch, besuchen einen Freund oder nutzen den Parkplatz als P+R, um die nahegelegenen öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen. Den Betreibern entgeht so eine erhebliche Summe an Umsatz. Zudem werden so Parkplätze besetzt und die vorhandene Parkfläche für kaufende und umsatzbringende Besucher limitiert, was zu Umsatzeinbußen des Shopping Centers und der dort vorhandenen Geschäfte führt.
Geringe Profitabilität
Viele Betreiber haben einen hohen Druck, Kosten zu reduzieren, um die Profitabilität zu bewahren oder zu steigern. Systemausfälle und hohe Instandhaltungskosten machen dies allerdings besonders schwer. Jeder Cent zählt. Daher werden alle Einnahmequellen genauestens optimiert. Ineffiziente Systeme und häufig anstehende Reparaturen verringern deutlich die Profitabilität der Parkfläche.
Verwaltung unterschiedlicher Parkkonditionen
In Mixed-use Immobilien, in Shopping-Centern, Flughäfen und Bahnhöfen, nutzen meist mehrere Kundengruppen, wie Anwohner, Kunden von Geschäften, Angestellte eines Büros und Fitnessstudiobesucher, ein und dieselbe Parkfläche. Für jede dieser Gruppen gibt es unterschiedliche Tarife, die alle verwaltet werden müssen. Die Verwaltung der Konditionen sowie von Dauerparkern und rabattierten Tickets ist ein großer Aufwand für das Parkflächen-Management und mit hohen Kosten und Fehlerquellen verbunden, was beides die Profitabilität schmälert. Idealerweise werden die für die Verwaltung aufgewendeten Ressourcen für andere, wichtigere Aktivitäten eingesetzt.
Rückstaus
Speziell in Gebäuden mit einer hohen Frequenz im Verkehr und hohem Verkehrsaufkommen in Stoßzeiten behindern Schranken und Ticketautomaten an Ein- und Ausfahrten einen flüssigen Verkehrsfluss. Rückstaus und Chaos sind unangenehme Folgen. Wenn Gäste so lange Zeit im Auto verbringen müssen und wertvolle Zeit auf ihrem Weg verlieren, hat dies ebenfalls eine negative Auswirkung auf die Kundenzufriedenheit und das Image des Krankenhauses, Hotels, Flughafens, Bahnhofs oder Shopping-Centers.
Lösung: Digitales Parkraummanagement für Immobilien
Hohe Instandhaltungskosten, eine geringe Profitabilität und viele unterschiedliche Konditionen sind nur einige der Herausforderungen der Immobilienbranche, wenn es um die Verwaltung von Parkflächen geht. Durch ein digitalisiertes Parkraummanagementkonzept können diese Herausforderungen gemeistert werden. So kann nicht nur die Profitabilität erhöht, sondern auch der Immobilienwert gesteigert werden.
Die Digitalisierung des Parkraummanagement ermöglicht es, effizientere Prozesse umzusetzen und zu automatisieren und so Parkflächen im höchsten Maße zu optimieren. Viele neue Lösungen in diesem Bereich basieren auf der ANPR-Technologie, bei welcher Kennzeichen der Fahrzeuge bei Ein- und Ausfahrt automatisch gescannt werden. Diese werden datenschutzkonform erfasst und über eine integrierte Software effizient verwaltet. Werden zusätzlich Prozesse automatisiert, ist eine digitale und zentrierte Verwaltung, Analyse, Steuerung und Überwachung aller Parkflächen möglich, welche die Profitabilität optimiert. Außerdem stellen Anbieter meist auch andere modular erweiterbare Funktionen bereit. Peter Park beispielsweise ermöglicht es die Höchstparkdauer zu verwalten, Parkberechtigungen zu vergeben und individuelle Preise für die unterschiedlichen Besuchergruppen festzulegen. Alle Parkraummanagementprozesse laufen auf einer modular aufrüstbaren Plattform ab, was insbesondere bei der Integration von Smart-Mobility-Konzepten bei innerstädtischen Projekten von Vorteil ist. Einige Anbieter wie Peter Park bieten ebenso die Nachverfolgung von Falschparkern an. Durch diese Auslagerung wird der hohe interne Aufwand der Nachverfolgung für Betreiber reduziert.
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Kontakt aufnehmenVorteile der Digitalisierung der Parkprozesse und -verwaltung
Niedrige Anschaffungs- und Instandhaltungskosten
Die Komponenten eines ANPR-Systems, wie Kameras oder Bezahlautomaten, sind in der Anschaffung günstig und das Aufsetzen der maßgeschneiderten Software nimmt nur wenig Zeit in Anspruch. Zudem werden durch das neue System langfristig Kosten für die Instandhaltung, Reparaturen und Ausfallzeiten durch defekte Schranken und Ticketautomaten reduziert, da durch die ANPR-Technologie Schranken und Tickets nicht mehr benötigt werden. Zudem entfällt aufgrund des schrankenlosen Systems die Notwendigkeit eines 24/7 Notfallservice für Schrankenausfall, was eine zusätzliche Kosteneinsparung darstellt. Diese Verringerung der Kosten führt zu einer höheren Profitabilität und durch das unkomplizierte System und den nahtlosen Parkprozess zu einer höheren Servicequalität.
Minimaler Aufwand
Parkflächen werden durch die Software wesentlich effizienter als bisher verwaltet und die schnelle und einfache Einsicht sämtlicher Daten ermöglicht Analysen und Umsatzprognosen mit geringem Aufwand für Mitarbeiter und Betreiber zu erstellen. Wenn zudem die Nachverfolgung von Parkverstößen auf einen externen Anbieter verlagert wird, werden auch hier Kosten- und Personalaufwand eingespart und zugleich mehr Kapazitäten für andere Bereiche geschaffen.
Hohe Profitabilität
Insbesondere die Funktion der unterschiedlichen Preisgestaltung für verschiedene Kundengruppen macht es möglich, die Profitabilität der Parkflächen zu steigern. Dies wird dadurch ermöglicht, dass Preise in der Software individuell koordiniert und umgesetzt werden. Zusätzlich optimiert das System die Parkflächenverwaltung, was zu einer höheren Wirtschaftlichkeit durch Effizienz führt. Eine weitere, optionale Quelle, welche Umsätze erhöht, ist die zuverlässige Nachverfolgung von Parkverstößen. Während durch externe Anbieter Kosten- und Personalaufwand reduziert wird, werden gleichzeitig die Einnahmen durch eine regelmäßige und dauerhafte Nachverfolgung gesteigert. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt der Profitibilitätsmaximierung ist Reduktion der Kosten für Wartung, Reparatur und Ausfallzeiten durch Schranken oder Ticketautomaten, da beide Komponenten bei dem digitalen Parkraummanagement nicht mehr benötigt werden.
Wertsteigerung der Immobilien
Zu guter Letzt darf nicht ein ausschlaggebender Faktor in der Immobilienbranche vergessen werden: der Werterhaltung und die Wertsteigerung der Immobilie. Mithilfe von digitalem Parkraummanagement werden Immobilien durch ein einfaches und effizientes Parken und Verwaltung aufgewertet. Auch die Attraktivität für Gäste, Bewohner und Besucher wird durch das schnelle und kundenfreundliche Parken erhöht, was zu einer höheren Zufriedenheit und mehr und angenehmeren Besuchen führt. Ebenso wird das Image der jeweiligen Immobilie verbessert, sie wirken modern, nachhaltig und sehr kundenfreundlich. Auch das positive Image kann so auf den Wert einwirken und ihn steigern.
Fazit
Digitales Parkraummanagement hilft Immobilienbesitzern und -verwaltern den Wert und die Attraktivität der Immobilie zu erhöhen, die Wirtschaftlichkeit dieser zu steigern und Besucher zufriedener zu machen. Doch Immobilien tragen mit ihrer Digitalisierung zu weit mehr als nur Kundenzufriedenheit bei. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der städtischen Infrastruktur und können durch das langsame Einrichten zu Mobility Hubs mithilfe von digitalem Parkraummanagement an einer nachhaltigeren Zukunft mitwirken. Mit ihrer Verantwortung und den entsprechenden Änderungen kann ein Schritt in die richtige Richtung getan werden.